AG-60plus unterwegs in Ausburg

21. Mai 2012

Von Augsburg begeistert

Auf der A9 bis an den Rand der Holledau, vorbei an Hopfengärten und den Spargelfeldern von Schrobenhausen erreichte die Arbeitsgemeinschaft „SPD 6o plus“ das Ziel ihres traditionellen Maiausflugs: die Bischofsstadt Augsburg. Während der Fahrt im Reisebus machte Gottfried Siebel, wieder als bewährter Reiseleiter, auf Ereignisse und Sehenswürdigkeiten aufmerksam, die für die drittgrößte Stadt Bayerns typisch sind. Zum hundertprozentigen Gelingen der Fahrt trug auch das Bilderbuchwetter bei, dessen man sich den ganzen Tag über erfreuen konnte. Zum Kennenlernen der Stadt begann man mit dem Besuch der Fuggerei, die als älteste Sozialsiedlung der Welt gilt. Sie wurde 1521 von Jakob Fugger gestiftet und dient bedürftigen katholischen Augsburgern Bürgern für eine Jahreskaltmiete von 0,88 € als Bleibe. Die Bewohner sind verpflichtet, täglich einmal ein Vaterunser, ein Glaubensbekenntnis und ein Ave-Maria für den Stifter zu sprechen.

Die Reihenhaussiedlung umfast in 67 Häusern 140 Wohnungen. Eine davon, fast noch im Originalzustand, wurde besichtigt und auch der St. Markuskirche im Eingangsbereich der Fuggerei ein Besuch abgestattet. Während der Führung – in zwei Gruppen – wurde auch das Haus gezeigt, in dem die Familie von Franz Mozart wohnte. Der Urgroßvater des Komponisten Wolfgang Amadäus Mozarts lebte nämlich in der Fuggerei und starb da im Jahre 1694. Zum Mittagessen ging’s dann in die historischen Gewölbe des Ratskellers. Dieser liegt unter dem von Elias Holl erbauten Rathaus, das als bedeutendster profaner Renaissancebau nördlich der Alpen gilt. Angenehm für alle, dass man per Lift vom Speiseraum aus in den weltberühmten Goldenen Saal gelangen und ihn besichtigen konnte. Mit dem Gruppenfoto vor dem Augustus Brunnen am Marktplatz und der Stadtrundfahrt auf breiten, von kunstvollen Erzbrunnen geschmückten Straßen, vorbei am Perlachturm und dem katholischen Mariendom begann man mit dem Programm des Nachmittags. Die Führung per Bus umfasste auch die Außenanlagen entlang der Stadtmauer. Anders als in Nürnberg ist der Stadtgraben voll Wasser und zum Befahren desselben können sogar Ruderboote ausgeliehen werden. Letzter Höhepunkt des Aufenthalts in Augsburg war der Besuch des berühmten Puppentheatermuseums „Die Kiste“. Bei der Darstellung der künstlerisch gestalteten Märchenszenen mit zauberhaften Figuren in entsprechend ausgeleuchteten Vitrinen wurde die Kindheit zurückgerufen und Staunen und Bewunderung erzeugt.
Nach kurzer Kaffeepause im Vorraum des Museum bestieg die Gruppe den Bus zur 160-Kilometer-Rückfahrt, jedoch noch verbunden mit einem längeren Aufenthalt in Oberölsbach. Dort stärkte man sich in gesellliger Runde mit Essen und Trinken. Wieder im Bus bedankte sich Curt Schneider im Namen aller bei Gottfried Siebel, weil er wieder so viel Mühe aufs Gelingen der Fahrt aufgewendet und dazu beigetragen hat, dass der Reisetag zum bleibenden Erlebnis werden konnte.
Helmut Stock

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