Antrag der SPD‐Stadtratsfraktion zum Laufer Wohnbauprogramm

Das Dantebad

04. Juni 2019

Eigene Potentiale nutzen ‐ SPD‐Fraktion sieht Chancen bei Nutzung innerstädtischer Flächen

Die Stadtratsfraktion der SPD sieht einiges an ungenutztem Potential innerhalb der Kernstadt zur Schaffung von innerstädtischem Wohnraum ohne zusätzliche Flächen‐Versiegelung. Die Parkplätze „Nürnberger Straße“ und „Raiffeisenstraße“ bieten sich dafür geradezu an. „Unten Parken und oben Wohnen“ wird in immer mehr Städten ein Modell. Ein Beispiel dafür ist das Wohnprojekt am Dantebad in München, bei dem durch entsprechende Bauweise günstiger Wohnraum geschaffen und mittels Aufständerung die Parkfläche erhalten wurde. Dies ist nach Auffassung der SPD‐Fraktion auch in der Stadt Lauf an den beiden genannten Standorten möglich.

Günstiger Wohnraum: das Wohnprojekt am Dantebad in München
Günstiger Wohnraum: das Wohnprojekt am Dantebad in München

„Anstatt überteuerte Fremdflächen anzukaufen und diese dann einer Wohnbebauung zuzuführen, besteht hier die Chance diese eigenen Flächen ohne Kosten für weiteren Grunderwerb der Wohnbebauung zuzuführen“, so Fraktionsvorsitzender Alexander Horlamus. In diesen Objekten könne auch „betreutes Wohnen in zentraler Lage“ als Wohnform mit angeboten werden. Der Aspekt „bezahlbarer Wohnraum“ ist mit einzubeziehen. Einen entsprechenden Antrag hat die SPD‐Stadtratsfraktion zur Beratung im Laufer Stadtrat gestellt.

Für Stadt‐ und Kreisrat Georg Schweikert ist vor allem bezahlbarer Wohnraum im Bereich der Kernstadt unabdingbar. „Wir können es nicht zulassen, dass die Menschen die in der Stadt arbeiten, sich mit ihrem Einkommen hier keine Wohnung mehr leisten können“. Er denkt dabei vor allem an Pflegekräfte in Seniorenheimen bzw. Krankenhäusern und auch an alle Menschen, die in den Läden, Arztpraxen arbeiten. „Eine lebendige Stadt wird vor allem mit den Menschen entstehen, die hier wohnen und arbeiten.“.

In Zeiten gesteigerten Umweltbewusstseins ein weiterer Aspekt zum Wohnen am Arbeitsort. Wer in Lauf wohnt und arbeitet muss nicht mit zwingend mit dem eigenen PKW zur Arbeit. Dies entlastet Umwelt und die Straßen. Anders bei Menschen, die wegen zu hoher Mietkosten in preisgünstigere Orte ziehen, aber dann mangels passender ÖPNV‐Anbindung mit dem eigenen Fahrzeug zur Arbeit gelangen müssen.

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