Drive-In-Schulen in Lauf?

Das Logo der SPD Lauf

03. November 2017

Die SPD-Lauf lud Bürgerinnen und Bürger der Stadt ein, um die Sicherheit der Kinder in der Nähe der Schulen und Kindergärten zu beleuchten. Der Ideenreichtum war groß.

Mit dem Auto ins Klassenzimmer?

Immer mehr besorgte Menschen stellen fest, dass gerade in den Stoßzeiten vor Schulen und Kindergärten äußerst gefährliche Situationen speziell für unsere Kleinen entstehen.
Der Eindruck entsteht, dass immer mehr Eltern ihre Kinder am liebsten bis ins Klassenzimmer fahren würden. Es wird haufenweise in zweiter Reihe gehalten, mitten in der Feuerwehrzufahrt und auf Rettungswegen, auf den Bushaltezonen, in Einfahrten, senkrecht in die Straße und mit laufendem Motor. Die Folgen: reichlich unnötige Gefahrenherde, reichlich unnötige Abgase, reichlich unnötiger Lärm, genervte Anwohner. Muss das sein?
Als Vater von zwei Schülern weiß ich: Eltern bringen und holen ihre Kinder oft in Eile. Aber sind die oben genannten Gefahren es wert? Natürlich nicht.

Zählen Sie nach:

Ihre Kinder haben zwei Beine und zwei Füße. Warum? Um zu laufen.
Meine Kinder liefen und laufen seit der ersten Klasse in die Grundschule. Ein bisschen Übung in Begleitung – und es klappt. Alleine oder mit Klassenkameraden. Probieren Sie es! Verabreden Sie Treffpunkte mit Mitschülern und los geht‘s.
Gönnen Sie ihren Kindern täglich eine Portion frische Luft. Lehrer bestätigen: Kinder lernen besser, wenn sie morgens den Schulweg gelaufen sind. Sie arbeiten konzentrierter, sitzen ruhiger und stören weniger den Unterricht. Es schadet nicht, wenn die Kinder nach vier Jahren Grundschule die Häuser und Geschäfte auf dem Weg zwischen Wohnung und Schule kennen. Sie lernen besser, Gefahren einzuschätzen und entwickeln Eigenverantwortung. Dies bestätigen auch Schulpsychologen. Angenehmer Nebeneffekt: Ein bisschen mehr Zeit für Sie selbst.
Das ist ein eindringlicher Appell an die Eltern. Aber was kann die Politik tun?

Tempo 30 ist nicht genug

Die CSU unterstützt im letzten MIT die alten Forderungen nach Geschwindigkeitsbegrenzungen vor Schulen und Kindertagesstätten. Die SPD begrüßt das. Tempo 50: Bremsweg 35 Meter – Tempo 30 Bremsweg 17 Meter. Die Unfallhäufigkeit sinkt, die Unfallschwere, Lärm und Luftverschmutzung auch. Das ist bewiesen.
Wir müssen aber mehr tun. Der Stadtrat hat schon beschlossen: Es wird verstärkt geblitzt vor Schulen. Und tatsächlich: Es scheint, als ob gerade einige Eltern zu schnell in die Schulzonen fahren. Vermeiden Sie es bitte! – für unsere Kleinen.

Für die Laufer SPD:
Ihr Frank Ittner, Stadtrat der Stadt Lauf

Teilen