Städtischer Haushalt, Gewerbegebiete, Kindertagesstätten, sozialer Wohnungsbau waren nur einige der vielen Themen der dreitägigen Klausur der SPD-Stadtratsfraktion.
In intensiver Runde widmete man sich dem eigentlichen Zweck des gemeinsamen Wochenendes und nahm die ersten Zahlenwerke des Haushaltes für das Jahr 2016 in Augenschein. „Keine leichte Aufgabe bei stagnierenden Einnahmen“ konstatierte Finanzreferent Frank Ittner und „es wird dazu noch intensive Gespräche und Verhandlungen geben müssen, zumal die Sanierung der Bertleinschule einen entscheidenden Faktor einnehmen “ ergänzten die Fraktionssprecher Alexander Horlamus und Johannes Auernheimer in Hinblick auf einen tragfähigen und ausgeglichenen Haushalt für das Jahr 2016. Für gesunde Stadtfinanzen unerlässlich sind dabei neben der Gewerbesteuer, die in diesem Jahr auf dem Prüfstand steht, auch entsprechende erweiterte Möglichkeiten zur Ansiedlung leistungsfähiger Unternehmen. Bei beidem sieht die Fraktion wichtigen Klärungsbedarf und, so Georg Schweikert, „muss man die Möglichkeiten zur Schaffung neuer Industrie-und Gewerbeflächen ernsthaft prüfen, man könne mit einem hervorragenden Standort punkten“. Einen Standort, den die Fraktion vor allem durch die Vielzahl der Kindertagesstätten, Bildungseinrichtungen und das Freizeit- und Kulturangeboten gesichert sieht. Bezahlbarer Wohnraum wird eine der vordringlichsten Aufgaben der nächsten Jahre sein, dies im Zusammenhang mit den gestiegenen Flüchtlingszahlen und Asylanträgen. „Man muss die Konkurrenzsituation am Wohnungsmarkt der Zukunft entschärfen“ führt dazu Joachim Wartha aus. Ein positives Fazit des arbeitsreichen Wochenendes zogen Horlamus und Auernheimer, die mit den erarbeiteten Ergebnissen „sehr zufrieden sind und für die Zukunft Themengrundlagen geschaffen sehen.“
Nicht von ganz ungefähr hatte man die tschechische Stadt Loket ausgewählt, wollte man die Stadt, mit der im August ein Memorandum zum „Kaiserjahr 2016“ unterzeichnet wurde, ganz ungezwungen kennenlernen und eigene Eindrücke mit nach Hause nehmen. Bevor die ersten Themenblöcke in Angriff genommen wurden, nahm man daher am Freitagvormittag die Gelegenheit zu einem Stadtrundgang und vor allem zur Besichtigung der dortigen Burganlage über dem Fluss Eger wahr. Die Spezialität des Ortes ist zweifelsohne das dort zelebrierte Erdschwein, ein wahrer Leckerbissen aus dem Erdofen, wie die Fraktion einmütig feststellen konnte und allein deshalb schon ist der Ort eine Reise wert ist. Mit einem Abstecher ins nahegelegene Karlovy Vary (Karlsbad) trat man am Sonntag sowohl mit neuen Eindrücken, als auch wichtigen Themen und Beratungsergebnissen die Heimreise an.