Seit vielen Jahren ist es Tradition, dass die Sozialdemokratische Partei in Lauf ihre Mitglieder, politische und gesellschaftliche Entscheidungsträger sowie ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger zum Auftakt ins neue Jahr zu einem Empfang in das Alte Rathaus einlädt, um mit ihnen gemeinsam ins Gespräch zu kommen.
Johannes Auernheimer, der seit Oktober 2015 die Leitung des Ortsvereins übernommen hatte und somit den langjährigen Vorsitzenden Gerd Lochner ablösen durfte, begrüßte viele Gäste, darunter auch den Bundestagsabgeordneten Martin Burkert, der die Festrede übernahm. Auernheimer baute seine Begrüßungsrede auf einem Protestsong von Konstantin Wecker aus dem Jahre 1993 auf, der sich damals gegen Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit wendete: Sage nein! Leider, so Auernheimer, ist das Lied auch heute wieder hochaktuell: Die politischen Debatten zum Thema Einwanderung und Asyl werden - besonders in den sozialen Netzwerken - nicht differenziert, sondern hoch emotionalisiert, verurteilend und populistisch geführt. Man darf sich nicht entmutigen lassen, sondern muss - egal ob im privaten Umfeld oder bei öffentlichen Diskussionen - einen klaren Standpunkt beziehen, um den Rechts-Populisten nicht die Meinungshoheit in der Asyldebatte zu überlassen. Martina Baumann, Bürgermeisterin aus der Nachbargemeinde Neunkirchen, griff das selbe Thema in ihrem Grußwort als Unterbezirksvorsitzende der SPD im Nürnberger Land auf. Zur Auflockerung des Programm gab André Simon, Mitglied der Laufer Jusos, sehr gekonnt einen seiner politischen Poetry-Slam Texte zum Besten, nachdem er den Gästen die Idee eines Poetry Slams erklärt hatte. Der Hauptredner des Empfangs, Bundestagsabgeordneter Martin Burkert, referierte aus der Sicht der Bundespolitik: Angesichts der Terroranschläge von Paris, Brandstiftung an Flüchtlingsheimen, rechtsextremer Übergriffe auf Migranten sowie der Vorfälle in der Silvesternacht in Köln, die viele Bürgerinnen und Bürger verunsichert haben, gelte es nun die Gesellschaft zusammenzuhalten, unsere Werte der Offenheit, Freiheit und Demokratie weiterzuleben und unseren Lebensstil und unsere Überzeugungen nicht von Hass und Gewalt kaputt machen zu lassen. Hierzu werde gerade jetzt eine klare Haltung gebraucht. Verbrechen von Terroristen und Extremisten seien mit der ganzen Härte des Rechtsstaates zu verfolgen.Dabei müsse aber klar sein, dass Flüchtlinge aus dem Nahen Osten nicht unter den Generalverdacht des Terrorismus gestellt werden dürfen. Sie seien Opfer des Terrorismus, nicht Täter. Deshalb bestehe die Verpflichtung, diesen Menschen zu helfen. Alexander Horlamus, der Fraktionssprecher der Laufer SPD beendete den offiziellen Teil des Empfangs, indem er aus von den Haushaltsdebatten im Stadtrat und der Arbeit der Fraktion berichtete. Angeregt von dem inhaltlichen Input der Redner, führten die Gäste und Mitglieder der Laufer SPD auch noch beim anschließenden Essen die Diskussionen fort.