Wohin im Sommer?

04. Juli 2020

Während Sie diese Zeilen lesen hoffe ich, dass es die Temperaturen inzwischen bei „sommerlich“ angekommen sind und der fränkische Landregen aufgehört hat. Die allgemeinen Einschränkungen durch Corona sind hoffentlich auch nach und nach aufgehoben worden. Unsere Kinder und Enkel sind wieder bei „normalen“ Betreuungsbedingungen in den Kindertagesstätten. Die Schülerinnen und Schüler haben sich wieder an die tägliche Schule gewöhnt und sehnen die Sommerferien herbei.

Da tut sich die Frage auf, was unternehmen wir in den Sommerferien oder im Sommerurlaub? Reisen in ferne Länder ist eher nicht angesagt. Bleibt wohl nur Entspannen in heimatlichen Gefilden.
Sie kennen noch den Spruch: „Warum denn in die Ferne schweifen, das Gute liegt so nah“. Wohnen wir in Franken nicht da, wo andere Urlaub machen? Betrachten wie es doch als Chance. Wir sparen uns die lange Anreise. Entspannung ab dem ersten Moment. Zugegeben, wir müssen vielleicht ein wenig Mühe für die Planung unserer Aktivitäten auf uns nehmen. Aber muss es unbedingt ein Pauschalurlaub mit geplanter Bespaßung sein?

Wie wäre es zum Beispiel mit einem Besuch des Industriemuseums oder unseres Stadtarchivs zu beginnen? Beide Einrichtungen werden noch nicht überrannt und freuen sich über Ihren Besuch.
Oder mit dem Zug ins Wein- oder Bierfranken fahren und nach einer Wanderung den Tag bei einem Seidler oder Schoppen ausklingen lassen. Die Wirte freut es allemal.

Sie möchten gerne einen Ersatz für Meer und Strand? Na ja, ob das in diesem Jahr mit dem Freibad klappt, wird erst nach dem Schreiben dieser Zeilen entschieden. Es gab ja schon entsprechende Forderungen in Lesermeinungen. Wenn ich diese lese, frage ich mich ob wir ein Luxusproblem haben? Sind wir schon so verwöhnt, dass uns ein geschlossenes Freibad aus dem Gleichgewicht bringt? Könnten wir nicht darauf verzichten, ohne uns zu grämen?
Ja, für Alle, die sportlich unterwegs sind, sich mit Schwimmen fit halten oder für Wettkämpfe trainieren wollen, wird der Sommer etwas spartanisch ausfallen. Allerdings werden nur wenige Wettkämpfe stattfinden.

Für die Entscheidung sind nicht alleine die Mehrkosten entscheidend. Bei all den Begleitbedingungen kommt sicher kein Freibadfeeling auf. Ob das dann zur Akzeptanz beiträgt muss abgewogen werden. Und jeder 14-jährige träumt davon mit seinen Eltern ins Freibad zu gehen.
Wie auch immer die Entscheidung gefallen ist, tragen Sie es mit Fassung und machen das Beste daraus. Ich wünsche Ihnen einen erholsamen Sommer.

Joachim Wartha

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