Chaos vor den Schulen!

01. November 2019

Die SPD-Lauf lud 2017 Bürgerinnen und Bürger der Stadt ein, um die Sicherheit der Kinder in der Nähe der Schulen und Kindergärten zu beleuchten. Der Ideenreichtum war groß. Einige Verbesserungen wurden erreicht: Z. B. Tempo 30 vor allen Kindergärten und Schulen.
Wir wiederholen das Thema hier gerne aus Notwendigkeit. Eine aktuelle Bestandsaufnahme zeigt: Die Situation wird immer schlimmer. Trotz zahlreicher Hinweise durch Politik, Schul- & Verwaltungsmitarbeiter bleibt das Hauptproblem bestehen:

Mit dem Auto ins Klassenzimmer?

In den Stoßzeiten entstehen vor Schulen und Kindergärten äußerst gefährliche Situationen, speziell für unsere Kleinen Mitbürger. Immer mehr Eltern fahren ihre Kinder am liebsten bis ins Klassenzimmer. Es wird immer noch in zweiter Reihe direkt vor der Schule gehalten. In der Feuerwehrzufahrt und auf Rettungswegen, auf den Bushaltezonen, in Einfahrten, senkrecht in die Straße und mit laufendem Motor. Die Folgen: reichlich unnötige Gefahrenherde für Kinder, Anwohner und Mitarbeiter der Schulen. Dazu reichlich unnötige Abgase, reichlich unnötiger Lärm, genervte Anwohner. Das muss nicht sein. Inzwischen sehen wir tatsächlich Eltern, die mit 60 vor die Schule brausen und beim wegfahren abenteuerliche Wendemanöver hinlegen, anschließend heulender Motor und quietschende Reifen. Als Vater von zwei Schülern weiß ich: Eltern bringen und holen ihre Kinder oft in Eile. Aber sind die oben genannten Gefahren und Belästigungen es wert? NEIN!

Bitte nachzählen!

Ihre Kinder haben zwei Beine und zwei Füße. Warum? Um zu laufen. Meine Kinder liefen und laufen seit der ersten Klasse in die Grundschule. Ein bisschen Übung in Begleitung – und es klappt. Alleine oder mit Klassenkameraden. Probieren Sie es! Verabreden Sie Treffpunkte mit Mitschülern und los geht‘s.
Gönnen Sie ihren Kindern täglich eine Portion frische Luft. Lehrer bestätigen: Kinder lernen besser, wenn sie morgens den Schulweg gelaufen sind. Sie arbeiten konzentrierter, sitzen ruhiger und stören weniger den Unterricht. Es schadet nicht, wenn die Kinder nach vier Jahren Grundschule die Häuser und Geschäfte auf dem Weg zwischen Wohnung und Schule kennen. Sie lernen besser, Gefahren einzuschätzen und entwickeln Eigenverantwortung. Dies bestätigen auch Schulpsychologen. Angenehmer Nebeneffekt: Ein bisschen mehr Zeit für Sie selbst.
Das ist ein eindringlicher Appell an die Eltern. Aber was kann die Politik tun?

Tempo 30 ist nicht genug

Tempo 30 ok. Wir müssen mehr tun. Der Stadtrat hat schon beschlossen: Es wird verstärkt geblitzt vor Schulen. Und tatsächlich: Es scheint, als ob gerade einige Eltern zu schnell in die Schulzonen fahren. Vermeiden Sie es bitte! – für unsere Kleinen. Es gab schon viele Vorschläge: Schulwegkennzeichnungen, begrenzte Parkverbote vor Schulen in den Stoßzeiten, Bannmeilen, Förderung von Schülerlotsen bzw. Schulweghelfer, Fahrradtauglichkeit der Schulwege verbessern, Signalkleidung für Kinder, sichere Straßenquerungen auf den Schulwegen, große Spannbänder „Vorsicht Schulkinder“ (Verkehrswacht).
An dieser Stelle ein großes „Danke“ an alle, die bei der Schulwegsicherheit mithelfen: Private Schulwegbegleiter, achtsame Autofahrer, aufgeschlossene Eltern, informierte und informierende Lehrerinnen und Lehrer, Stadtverwaltung und Stadtratskollegen aller Parteien.
Wenn es doch das Auto sein muss: Halten Sie doch bitte 200m oder besser 400m von der Schule entfernt. Z. B. Bertleinschule: Landratsamt. Ist das alles zu viel verlangt?
Wir denken ernsthaft über Vollsperrung der Eingangsbereiche vor Schulen für Autos nach. Schulwegsicherheit ist eine Aufgabe der Stadt – und mehr als ein bisschen Tempo 30. Wer ist „Die Stadt“? Wir alle.

Für die Laufer SPD:
Ihr Frank Ittner, Stadtrat der Stadt Lauf

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